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Jack trifft Karl, ein rätselhaft veganes Süsswasserkrokodil, das in einem kleinen See Zuflucht und Duldung fand. Karl wurde ausgesetzt. Geschmuggelt und unsachgemäss gehalten. Als Statussymbol tat er bis 30 cm gute Dienste, doch dann wurde aus Spass ein hungriges Krokodil und Karl hatte ausgedient. Er macht keine grossen Worte - gepackt und mit Schwung in hohem Bogen geradewegs in das kleine Gewässer…so, wie lästiger Müll entsorgt wird.
Überlebenswille sowie Verdauungssystem passten sich einer rein pflanzlichen Ernährung an. Karl hat sich dem Veganismus verschrieben. Sein Überleben verdankt er nicht zuletzt seiner potenziellen Beute, die bei Dämmerung ans Wasser kam. Im Prozess der «Haustierwerdung» hat Karl Jagd- und Fluchttrieb verloren. Er litt. Täglich wurde er zum Kuscheln aus dem Gehege geholt, musst mit dem Halter Schmusen und andere Quälereien über sich ergehen lassen. Zur Belohnung gab es Take-away vom Chinesen. Die Krokodils-Seele ist tot.
Immer mehr kamen und brachten Beeren, Blätter, Samen und Früchte. Karl reagierte anfänglich mit Blähungen und Unwohlsein. Gefiederte Freunde sicherten sein Überleben mit Kadaverreste, eine essenzielle Nahrungsergänzung aber strikte Ausnahme, um sein eigenes Überleben zu sichern.
Blass und mit Mangelerscheinungen schlägt er sich durchs Leben. Proteine, Kalzium, Eisen und Vitamin D – es fehlt an allem. Eine gezielte Auswahl von veganen Lebensmitteln landen nicht in seinem Zuhause und gute Ernährungs-Planung schliesst sich aus. Viel gibt der künstlich angelegte See nicht her. Dennoch – Karl hat einen Plan. Er will Zeichen setzen, sich engagieren, Karl will influenzen. Er träumt von hohen Klickraten und Followern. Er will raus aus dem Teich und in einen eigenen See. Mit «vegan» will er den momentanen Trend nutzen.
Einsame Zeiten liegen hinter ihm. Zu nah an’s Wasser traute sich anfangs niemand. Die Vogelwelt war skeptisch, wachsam. Nager und Katzen hielten Sicherheitsabstand. Mittlerweile teilen sich Enten den kleinen Teich mit Karl. Sie unterhalten sich nett und propagieren seine ethische Haltung und Ernährungsumstellung. Besucher schmeissen saisonales Gemüse ins Wasser und lassen sich mit Karl ablichten. Ein bescheidener Anfang, den er optimieren will. Er will Partner, er will sich als einzigartige Markenidentität etablieren. Lokale Kooperationen, Blogger und Gleichgesinnte sollen seinen Bekanntheitswert steigern. Seine Popularität ist der entscheidende Faktor für den angestrebten unternehmerischen Erfolg.
Karl brauch mehr. Er braucht Kooperationen. Er will Kaufentscheidungen manipulieren, er will Hauptakteur in Content sein. Er will in Ratgebern und Blogbeiträgen erscheinen und das Ergebnis im Suchverlauf anführen. Als Merchandise Produkt will er ausverkauft sein und bei Veranstaltungen, Messen oder anderen Events als Giveaway für Hysterie sorgen. Er will Jack als verlässlichen Partner.
E-Business und Marketing, Konzipierung einer Website, Newslettern und die Anwendung rechtlicher Grundlagen im Onlinegeschäft – ist Jack der richtige für diese Aufgabe?
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